Donnerstag, 9. Mai 2013

Blood and Chocolate


Autor: Anette Curtis Klause
Genre: Fantasy
Preis: 14.99
Verlag: Heyne
Seiten: 336

Vivian ist etwas besonderes. Mit ihrer Schönheit, Klugheit und Stärke hat sie sich seit jeher im Wolfsrudel ausgezeichnet, aber gemieden wurde sie trotzdem. Als eine Tragödie das Rudel zwingt, in einen anderen Bundesstaat zu flüchten, geht der Horror für Vivian von vorne los: das Ein- leben, das Gewöhnen an neue Menschen, Orte und Situa- tionen. Doch dann lernt Vivian Aiden kennen und gegen den Willen des Rudels, trifft sie sich mit ihm, verliebt sich und fühlt sich zum ersten Mal in ihrem Leben, als sei sie ein Teil von etwas. Aber die Streitereien um den Posten als Alpha- Tier und die Krisen innerhalb Rudels werden von Tag zu Tag schwerer zu bewältigen und Vivian fühlt sich schon bald hin- und hergerissen zwischen Aiden und ihrer Familie, ihrer eigenen Rolle darin, der sie nicht entkommen kann. Und dann ist da dieses unlöschbare Verlangen, ihre schrecklichen Zornausbrüche, die Angst, die Kontrolle zu verlieren. Denn wenn sie die Kontrolle verliert- dann würde sie alles tun, um Aiden für sich zu beanspruchen. Dann würde Vivian töten.

Zum Buch ...

Nach Angel Eyes, was ich zuvor gelesen hatte, war Blood and Chocolate eine reine Erlösung. Es war auch eine andere Art von Fantasy, eine andere Art von Werwolfstory, endlich mal ohne Vampire und sonst was. Ich fand es sehr angenehm, die Handlung aus Vivians Blickwinkel zu erleben, nicht aus der eines Menschen, wie es ja meistens in solchen Roman der Fall ist. Man konnte sich sehr gut in Vivian hineinversetzen, typische, fast schon banal wirkende Teenagerängste, die jeder von uns kennt: Der Wunsch, dazu zu gehören, die Angst, es nicht zu tun. Aber auch andere Ängste, die nur Vivan als Werwesen haben kann: die Kontrolle zu verlieren, etwas von schrecklichem Ausmaß zu tun. 
Vivian ist eine sehr starke, in gewisserweise bewundernswerte Persönlichkeit, trotz ihrer Abneigung zu den Machenschaften ihrer Rudelmitglieder, hält sie zur Familie, schafft es aber trotzdem, eine Beziehung zu Aiden aufzubauen und ein beständiges Gleichgewicht zwischen beiden Schauplätzen zu halten. 
Die ganze Geschichte war in einem relativ aufrecht erhaltenen packenden Schreibstil verfasst, nichts außergewöhnlich, aber durchaus gut genug, um die Handlung interessant und lesenswert zu machen. 
Vivians Beziehung zu Aiden kam mir jedoch von Anfang an nicht ganz richtig vor. Es wirkte nicht, als würde Vivian ihn wirklich lieben, sondern in mancher Hinsicht bloß aus Trotz ihrem Rudel gegenüber und aus dem Wunsch heraus, dazuzugehören, mit ihm zu- sammen sein. Aidens Charakter war mir auch nie wirklich sympathisch. Gegen Ende hin wurde er regelrecht erbärmlich. Trotz Vivians Problemen und ihren etwas befremdlichen Eigenschaften, hatte ich keinerlei Mühe, die ganze Zeit über zu ihr zu halten. 
Das Verhältnis zwischen den einzelnen Rudelmitgliedern wurde sehr gut geschildert: Ständige Streitereien und Krisen, aber trotz dessen eine tiefe Verbundenheit untereinander. Der Autorin gelang es sehr gut, die enorme Bedeutsamkeit einer familiären Einheit darzu- stellen und diese über pubertäre Liebeleien und andere Konflikte zu stellen. 


Fazit

Insgesamt ein sehr unterhaltsames, spannendes Buch, das es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt, aber kein unbedingtes Muss ist. Etwas irritiert hat mich der Titel- warum gerade Blood and Chocolate? Von Schokolade ist auf jeden Fall nirgends die Rede. 
Trotzdem war es ein leichtes der Schreibstil der Autorin mitzuverfolgen und sich in die Geschichte einzubringen.




2 Kommentare:

  1. Ich habe das Buch noch auf meinem SuB liegen. Ich mag den Film total gerne :)

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  2. Puh, bin ich erleichtert, dass dir das Buch gefallen hat. :) Freu mich schon drauf, es auch zu lesen.

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