Samstag, 8. Februar 2014

Carrie #Filmrezension


Filmfakten


Erscheinungsjahr: 2013
Dauer: 99 Minuten
Preis: ca. 18€
Hauptdarsteller: Chloe Grace Moretz, Julianne Moore, Gabriella Wilde, Ansel Elgort
Executive Production / Regie: Kevin Misher, J. Miles Dale /  Kimberly Peirce



Handlung


Carrie ist anders. Schon ihr ganzes Leben lang wird sie von Mitschülern oder Nachbarn gehänselt. Jeder weiß, was sie ist. 
Ein Freak. 
Eine streng religiöse Mutter, deren Handeln an Wahnsinn grenzt, wenn sie ihre Tochter in den Schrank sperrt, damit sie Buße tut, oder wenn sie sich selbst verletzt, weil sie das sündhafte Reden der Menschen nicht ertragen kann. 
Carrie leidet unter ihrer Mutter ebenso, wie unter ihren Mitmenschen. In der Schule wird sie schräg angesehen und daheim behandelt wie eine Sünderin. 
Nachdem sie in der Umkleidekabine zum ersten Mal ihre Periode bekommt, über die ihre Mutter sie nicht aufgeklärt hat, und dabei in Panik verfällt, wird sie von ihren Mitschülerinnen ausgelacht und verspottet. Eine Strafe folgt, aber das stachelt einige nur noch zu schlimmerem an: Chris plant, Carrie mehr denn je zu demütigen und zwar in der Nacht der Nächte- dem Schulball. Wie es der Zufall will wird Carrie auf die Bitte von Sue hin, die mitbeteiligt war und die Tat wieder gut machen möchte, von Sue´s Freund Tommy auf den Ball eingeladen. Erst möchte sie ihren Ohren nicht trauen; sie ist sich ganz sicher, dass dies nur wieder ein weiterer, gemeiner Streich ist. Aber dann sagt sie schließlich zu und mithilfe der neuen, scheinbar magischen Kräfte, die sie immer öfter in sich spürt, schafft sie es sogar an ihrer Mutter vorbei, die sie voller Überzeugung aufhalten möchte. Der Ball, der Abend - zu schön um wahr zu sein. Carrie glaubt noch immer an einen Traum, aber langsam löst sich die Angst von ihren Schultern. 
Bis kommt, was kommen musste - eine Manipulation bei den Stimmzetteln zur Wahl des Ballpaares führt dazu, dass Carrie und Tommy Ballkönigin- und König werden. In dem Moment, als Carrie auf die Bühne tritt, lässt Chris die Bombe platzen- im wahrsten Sinne des Wortes: ein Eimer voll Schweineblut ergießt sich über Carrie und kurz darauf wird ein Video von der Demütigung in den Umkleidekabinen gezeigt. Für Carrie wird schnell klar, dass sie naiv war, sich auf diesen Abend einzulassen. Als dann der leere Metalleimer hinabfällt und Tommy tödlich am Kopf trifft, legt sich ein Schalter in Carries Kopf um. Und die geheimnisvollen Kräfte, die in ihrem Körper lodern, werden mit einem Mal zu einem schrecklichen, tödlichen Werkzeug. 



Meine Eindrücke


Carrie 2013 ist ja bekanntlich ein Remake der Original-Buchverfilmung von Stephen Kings Roman "Carrie" aus dem Jahr 1974. Soweit ich weiß, gibt es insgesamt vier Verfilmungen, darunter eine Fortsetzung. Ich fand es ganz angenehm, eine fortgeschrittene Technik mitzuerleben und mich nicht über billige Soundeffekte und schlechtes Filmmaterial aufregen zu müssen, wobei das natürlich auch manchmal seinen Reiz hat. Von der reinen Produktionsqualität habe ich am Film also nichts auszusetzen. Die Story jedoch- nun, das ist noch einmal eine ganz andere Sache. 
Die Idee von dem Aussenseitermädchen Carrie, die ständig gehänselt und schikaniert wird und die dann plötzlich magische Kräfte in sich entdeckt, die am Schluss natürlich sehr heftig und verheerend zum Vorschein kommen - alles in allem gar nicht so schlecht. Aber die Umsetzung war dann doch etwas zu einfach gehalten. Die Story hatte in etwa folgenden Ablauf: Carrie wird gemobbt, Carrie entdeckt magische Kräfte, Carrie wird zum Schulball eingeladen, Carrie bringt alle um. 
So in etwa könnte man das Ganze zusammenfassen, auch wenn es natürlich etwas überspitzt und ungenau ist. Aber viel ist in dem diesem Film nicht wirklich passiert. Was mich sehr angesprochen hat war, dass Julianne Moore die Rolle der Mutter spielte. Ich finde, Julianne Moore schneidert sich für jede Rolle ein perfektes Kostüm zurecht, was sie auch hier wieder in brillanter Darstellung getragen hat: als exzentrische, beinah besessene Religionsfanatikerin, die ihre Tochter in einen Schrank sperrt, weil sie mit den anderen Mädchen in einer Umkleidekabine war und die sie für die Brut Satans höchstpersönlich hält, hat sie mich auf ganzer Linie überzeugt. Auch Chloe Grace Moretz´ Auftritt hat mich beeindruckt, ihre Rolle kam nicht so überspitzt rüber, wie ich es erwartet hatte. Der ganze Filmverlauf hat mich aber dennoch etwas enttäuscht. Er ist wirklich unterhaltsam, aber als sehr ausgeklügelt oder brillant kann man ihn nicht bezeichnen. Eine sehr frugale Entwicklung zwischen den verschiedenen Charakteren, typische Helden und Böslinge-Rollen, ein Ende bei dem sich alles zuspitzt und eskaliert. Ich hatte jetzt nicht unbedingt besonders viel Raffinesse erwartet (bei den meisten Horrorfilmen tue ich das grundsätzlich nie) und bin demnach auch nicht allzu enttäuscht. Es war ein unterhaltsamer Film, aber im Grunde war die ganze Handlung von vorne rein absehbar. 



Fazit


Ein Film, zu dem ich -wie ihr seht- ausnahmsweise mal nicht allzu viel zu sagen habe, da es eben keine sehr tiefgreifenden Schlüsselmomente oder Ähnliches gibt. Stephen King schreibt wirklich tolle Bücher, aber in manchen seiner Geschichten fehlt es eben doch ein wenig an Schliff.
Gut, dass ich für diesen Film nicht ins Kino gegangen bin, das wäre glaube ich wirklich rausgeworfenes Geld gewesen- ansonsten ein ganz netter Samstagabendfüller, der mich müde und hungrig gemacht hat, aber mir immerhin Grund liefert, eine Rezension dazu zu schreiben (als hätte ich nicht hundert andere Bücher, die noch rezensiert werden wollen ...*hust*)

Kein entschiedenes Do, aber auch kein klares Don´t





Ich liebe die beiden ! *.*


Alles Liebe und ein tolles restliches Wochenende

JojooFairy :) 





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